Die Coaching-Blase ist 2025 größer denn je. Für jedes Thema gibt es inzwischen Anbieter, vom Business-Coach über den Mindset-Coach (innere Haltung) bis hin zum „Reels-Coach“ (Kurzvideos für Social Media). Klingt nach Vielfalt, doch das eigentliche Problem liegt tiefer:
Der Begriff Coach ist in Deutschland nicht geschützt. Jeder darf sich so nennen, unabhängig von Ausbildung, Erfahrung oder nachweisbaren Erfolgen. Das Ergebnis: ein Markt, der in den letzten Jahren regelrecht aufgebläht ist. Immer neue Programme, Masterminds (Erfolgsgruppen) und Online-Kurse drängen auf den Markt. Und fast immer steckt die gleiche Botschaft dahinter:
👉 „Du kannst schnell aus deinem Hamsterrad ausbrechen und in kürzester Zeit online Geld verdienen.“
Jeder kann sich Coach nennen – und das hat Folgen
Coaching klingt seriös, professionell und vertrauenswürdig. Doch ohne Schutz des Begriffs gibt es keinerlei Qualitätsstandard. Wer ein hübsches Logo und ein Webinar (Online-Seminar) aufsetzen kann, darf sich Coach nennen.
Das führt zu einer Verwässerung des Marktes. Es gibt tolle Coaches, die ihre Arbeit ernst nehmen und es gibt viele, die hauptsächlich Marketing betreiben.
Die typischen Versprechen der Coaching-Blase
Schaust du genauer hin, wiederholen sich die Floskeln:
- „Alles, was du brauchst, ist ein Laptop und ein Internetanschluss.“
- „Starte heute – selbst mit deinem Handy.“
- „Du musst nur meiner Strategie Schritt für Schritt folgen.“
- „Ohne das richtige Mindset wirst du niemals erfolgreich.“
Diese Sätze sind stark, weil sie genau die Sehnsucht ansprechen, die viele haben: raus aus dem Hamsterrad, frei über Zeit und Einkommen bestimmen, am besten schon in wenigen Monaten unabhängig sein.
Doch die Realität sieht anders aus.
Warum diese Versprechen so verlockend sind
Viele Menschen sind unzufrieden im Job, spüren Unsicherheit bei Rente oder Karriere oder sehnen sich nach mehr Freiheit. Coaches setzen genau dort an: am wunden Punkt. Sie verkaufen die Abkürzung, keine langen Ausbildungen, keine jahrelange Erfahrung, sondern Kurs kaufen, umsetzen, fertig.
Das klingt attraktiv. Aber es ist oft ein Trugbild.
Hinter den Kulissen: Was viele verschweigen
Die meisten Coaching-Programme klingen einfacher, als sie sind. Klar, es gibt Teilnehmer, die Erfolge erzielen. Doch für die Mehrheit ist der Weg steinig, voller Rückschläge und viel länger, als in den Hochglanz-Webinaren behauptet wird.
Oft kommt dann die Schuldumkehr:
„Du hast es nicht genau umgesetzt.“
„Du warst nicht committed (verbindlich genug).“
So bleibt das Versprechen unantastbar und der Teilnehmer trägt die Verantwortung fürs Scheitern.
Persönliche Erfahrung: Was ich erfahren habe
Ich kenne diese Mechanismen, weil ich selbst Teil davon war. Ich habe Programme gebucht, die „finanzielle Freiheit in wenigen Monaten“ versprachen. Am Ende blieben oft hohe Kosten und die Erkenntnis: So einfach, wie es verkauft wird, ist es nicht.
Was ich erfahren habe:
- Ein teures Programm ist kein Garant für Ergebnisse.
- Die Coaching-Blase lebt davon, dass Kunden die Schuld bei sich selbst suchen.
- Wirkliche Fortschritte brauchen Geduld, Ausdauer und klare Entscheidungen.
Wenn du tiefer eintauchen willst, wie sich Rückschläge anfühlen und warum Aufgeben für mich keine Option war, dann wirf einen Blick in mein Buch Aufgeben? Keine Option!. Dort nehme ich dich mit auf meinen Weg durch Krisen, Verluste und Neuanfänge.
2025: Warum die Coaching-Blase noch größer wird
Noch nie war es so einfach, ein Coaching-Programm auf den Markt zu bringen. KI (Künstliche Intelligenz) schreibt Texte, Vorlagen für Workbooks sind schnell erstellt, und Social-Media-Anzeigen erreichen punktgenau Menschen, die gerade nach Lösungen suchen.
Das senkt die Einstiegshürden, aber nicht automatisch die Qualität. Für Einsteiger wird es 2025 immer schwerer, seriöse Coaches von reinen Verkäufern zu unterscheiden.
Gibt es gute Coaches? Ja – so erkennst du sie
Natürlich gibt es sie: Coaches, die echte Begleitung bieten. Doch sie unterscheiden sich deutlich:
- Sie versprechen keine Wunder.
- Sie sprechen auch über Rückschläge.
- Sie machen ihre Methoden und Erfahrungen transparent.
Eine gute Orientierung geben auch die Ethik-Richtlinien des Deutschen Coaching Verbandes. Wer sich daran hält, zeigt zumindest ein klares Bekenntnis zu Qualität.
Checkliste: Woran du seriöse Coaches erkennst
- Qualifikationen und echte Praxiserfahrung.
- Transparente Methoden und nachvollziehbare Schritte.
- Referenzen, die über anonyme Screenshots hinausgehen.
- Klare Preisstruktur ohne versteckte Kosten.
- Realistische Zeitangaben, keine „in 3 Monaten reich“-Versprechen.
- Unterstützung statt Schuldzuweisung.
Was du stattdessen tun kannst
Wenn dich die Coaching-Blase nervt, heißt das nicht, dass Entwicklung unmöglich ist. Du kannst dir selbst einen Lernpfad bauen, Schritt für Schritt, ohne Luftschlösser:
- Setze dir kleine, messbare Ziele.
- Hol dir Feedback von Menschen, die Ergebnisse vorweisen können.
- Stell kritische Fragen, bevor du Geld investierst.
Einen guten Überblick über Rechte und Pflichten bei Verträgen findest du auch bei der Verbraucherzentrale.
Wenn du wissen willst, warum mich diese Themen überhaupt so stark beschäftigen: Auf meiner Über-mich-Seite erfährst du meinen persönlichen Weg ins Online-Business, mit allen Höhen, Tiefen und dem Blick hinter die Versprechen.
Fazit: Wachsam bleiben – und selbstbestimmt handeln
Coaching kann wertvoll sein, wenn es Substanz hat. Aber die Coaching-Blase 2025 lebt von großen Worten und kleinen Belegen. Deshalb:
- Frag kritisch nach.
- Lass dich nicht von Hochglanz blenden.
- Entscheide bewusst, wem du dein Vertrauen und dein Geld gibst.
Wenn du keine leeren Marketing-Phrasen, sondern echte Geschichten suchst: Mein Buch Aufgeben? Keine Option! zeigt dir, wie Rückschläge zum Wendepunkt werden können. Realtalk. Echt. Ungefiltert.