Mitte 2021 habe ich mit Online-Business angefangen. Heute, über vier Jahre später, kann ich dir ehrlich sagen: Es hat sich noch nicht refinanziert. Null. Nada. Nichts.
Ja, ich habe Umsätze gemacht. Aber die haben nicht ansatzweise gedeckt, was ich investiert habe. Und nein, das liegt nicht daran, dass ich mich nicht genug „committed“ habe oder mein „Mindset“ falsch war.
Das liegt daran, dass niemand dir die Wahrheit über die ersten Jahre erzählt. Niemand spricht über die bequemen Lügen, die du dir selbst erzählst. Niemand gibt zu, dass das System darauf ausgelegt ist, dass du scheiterst während andere daran verdienen.
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Die 98%-Wahrheit, über die niemand spricht
Hier ist ein Fakt, den du wahrscheinlich noch nie von einem Coach gehört hast: 98% aller Menschen, die mit Online-Business starten, werden nicht erfolgreich.
Nicht weil sie dumm sind. Nicht weil sie nicht hart genug arbeiten. Sondern weil das gesamte Geschäftsmodell der Coaching-Industrie darauf basiert, dass du nicht erfolgreich wirst, zumindest nicht schnell.
Denn wenn du schnell erfolgreich wärst, würdest du keine weiteren Kurse kaufen. Kein neues Tool-Abo abschließen. Nicht in die nächste Werbegemeinschaft einsteigen. Du würdest nicht mehr konsumieren, sondern selbst verkaufen.
Aber so weit kommst du meistens nicht. Und wenn dir dann einer erzählt: „Du musst dich nur mehr committen“ oder „Dein Mindset stimmt nicht“, dann ist das toxischer Bullshit. Klar brauchst du die richtige Einstellung, aber die brauchst du auch, um Klavier zu lernen oder einen Marathon zu laufen. Das ist keine magische Lösung für strukturelle Probleme.
Die Wahrheit ist: Die meisten scheitern und darüber spricht niemand.
Warum die Strategien deines Mentors bei dir nicht funktionieren
Ich habe mir Mentoren gesucht. Mehrere. Und sie haben mir Strategien beigebracht, die bei ihnen funktionieren.
Das Problem? Diese Leute haben ein komplett anderes Level als du als Anfänger.
Sie haben:
- Jahrelange Erfahrung mit A/B-Tests
- Budgets, um hunderte Varianten zu testen
- Eine bestehende Reichweite
- Teams, die für sie arbeiten
- Wissen darüber, was NICHT funktioniert (weil sie es getestet haben)
Du hast: Nichts davon.
Und trotzdem verkaufen sie dir ihre Advanced-Strategien als wären die für dich als blutigen Anfänger geeignet. Das ist so, als würde dir ein Formel-1-Fahrer erklären, wie du Kurven nimmst während du gerade erst deinen Führerschein machst.
Es funktioniert für sie. Es funktioniert nicht für dich. Und das ist nicht deine Schuld.
Die Ausbildungs-Lüge: Warum niemand dir sagt, dass du einen Beruf lernst
Stell dir vor, du willst Schreiner werden. Was machst du?
Richtig: Du machst eine dreijährige Ausbildung. Dann sammelst du Berufserfahrung. Und irgendwann, nach Jahren, bist du gut in dem, was du tust.
Jetzt stell dir vor, du startest mit Online-Business. Was erzählen dir die „Experten“?
„In drei Monaten zur ersten Million!“ „Easy peasy!“ „Du brauchst nur dieses eine System!“
Das ist kompletter Wahnsinn.
Online-Marketing ist ein Beruf. Du musst lernen:
- Copywriting
- Funnel-Aufbau
- Traffic-Generierung
- E-Mail-Marketing
- Conversion-Optimierung
- Technische Tools
- Psychologie
- Verkauf
Und du machst das nebenbei. Nach Feierabend. Am Wochenende. Während andere Netflix schauen und feiern gehen.
Als Anfänger hast du keine Ahnung, was wirklich auf dich zukommt. Du unterschätzt das vollständig. Psychologen nennen das den Dunning-Kruger-Effekt – du überschätzt dein Können, weil dir die Erfahrung fehlt, um deine Unwissenheit zu erkennen.
Niemand erwartet, dass du nach drei Monaten Schreinerlehre Meistermöbel baust. Aber im Online-Business? Da sollst du nach drei Monaten „finanzielle Freiheit“ haben.
Bullshit.
Die Sunk-Cost-Falle: Wenn 11.000€ dich gefangen halten
Ich habe zum Beispiel 11.000 Euro in ein umfassendes Mentoring-Programm investiert. Plus andere Coachings. Plus Tools. Plus Werbegemeinschaften.
Und weißt du, was dann passiert?
Du denkst: „Das MUSS sich doch irgendwann amortisieren!“
Das ist die Sunk-Cost-Falle, die Falle der versunkenen Kosten. Je mehr du investierst, desto schwerer fällt es dir, aufzuhören, selbst wenn du merkst, dass es nicht funktioniert.
Und seit es KI gibt, ist das Ganze komplett explodiert. Ständig neue Tools. Neue Versprechen. „Jetzt wird’s noch einfacher!“ „Du musst gar nichts mehr tun!“
Das ist der größte Schwachsinn überhaupt.
KI kann helfen. Aber sie macht aus einem Anfänger keinen Profi. Sie ersetzt nicht Erfahrung, Strategie und Durchhaltevermögen.
Die Tool-Falle: 200€ raus, 0€ rein
Am Anfang brauchst du Tools. Das sagen alle. Also kaufst du:
- E-Mail-Marketing-Tool (30€/Monat)
- Landing-Page-Builder (20€/Monat)
- Funnel-Software (50€/Monat)
- Tracking-Tool (15€/Monat)
- Mitgliedschaft in Werbegemeinschaft (weitere 100€/Monat)
Das sind 215€ pro Monat und du hast noch keinen einzigen Cent verdient.
Nach sechs Monaten: Über 1.200€ weg. Nach einem Jahr: Knapp 2.600€.
Und dann kommt das nächste Shiny Object. „Mit diesem Tool wird alles einfacher!“ Also kaufst du wieder.
Coaches befeuern das aktiv. Nicht böswillig, aber weil sie selbst längst vergessen haben, wie es ist, bei Null anzufangen.
Werbegemeinschaften, gekaufte Leads und andere teure Märchen
Irgendwann sagt dir einer: „In der Werbegemeinschaft ist es einfacher! Du bekommst automatisch Leads!“
Klingt geil, oder?
Ist es aber nicht.
Du kaufst Leads. Aber du bist nicht der Einzige, der diese Leads bekommt. Die werden an 50 andere auch verkauft. Die Leute sind genervt, weil sie ständig Mails kriegen. Niemand konvertiert.
Aber das erzählt dir vorher keiner. Du merkst es erst, wenn du schon wieder Geld investiert hast.
„Du brauchst keine Webseite“ – Die größte Lüge, die ich geglaubt habe
Jahrelang haben mir Marketer erzählt: „Du brauchst keine Webseite.“ „Ohne dein Gesicht zu zeigen.“ „Es geht auch ohne Technik.“
Und weißt du was? Ich war dankbar, das zu hören.
Warum? Weil es mir eine perfekte Ausrede gab, nichts tun zu müssen. Eine Webseite bauen? Arbeit. Gesicht zeigen? Unbequem. Sichtbar werden? Angst.
Also habe ich diese Lüge geglaubt, weil sie bequem war.
Die bequeme Lüge, die ich mir selbst erzählt habe und warum ich dankbar war, sie zu hören
Hier ist die unbequeme Wahrheit: Ich wusste tief im Innersten, dass es Bullshit ist.
Ich habe es gefühlt. Aber ich wollte es mir nie eingestehen.
Denn eigentlich ist es doch klar: Ich kaufe auch nicht blind. Ich möchte wissen, von wem ich etwas kaufe. Ich will die Person sehen, ihre Geschichte kennen, Vertrauen aufbauen.
Warum sollte jemand anders bei mir kaufen, wenn ich unsichtbar bleibe?
Aber solange mir Marketer erzählt haben, dass es auch ohne geht, hatte ich eine Ausrede. Eine Rechtfertigung, in meiner Komfortzone zu bleiben.
Und genau das ist das Problem. Nicht die Coaches. Nicht die Tools. Sondern die bequemen Lügen, die wir uns selbst erzählen und die von außen bestätigt werden.
Der Preis, den niemand erwähnt: Familie, Zeit und Nerven
Du investierst nicht nur Geld. Du investierst Zeit.
Zeit, die du nicht mit deiner Familie verbringst. Zeit, die du nicht zum Entspannen hast. Abende. Wochenenden. Urlaube.
Und irgendwann kommt die Frage: „Und, wann kommt das Geld?“
Von deinem Partner. Von deinen Freunden. Von dir selbst.
Und du hast keine Antwort. Weil das Geld nicht kommt. Weil du merkst: Das hier ist kein Sprint. Das ist ein Marathon. Ein verdammt langer Marathon.
Und das zermürbt. Nicht nur finanziell. Sondern emotional. Sozial. Familiär.
Und darüber spricht keiner.
Ja, ich habe Umsätze gemacht – nein, es hat sich nicht refinanziert
Lass mich knallhart sein: Ich habe in vier Jahren mehr ausgegeben, als ich eingenommen habe.
Klar, ich habe Umsätze gemacht. Aber die haben nicht mal ansatzweise meine Investitionen gedeckt. Tools, Coachings, Mentorings, Werbegemeinschaften, Software – alles zusammengerechnet bin ich weit im Minus.
Und das ist okay. Ich bereue es nicht.
Aber ich lüge dir auch nicht vor, dass „Break-Even nach drei Monaten“ realistisch ist. Das ist Bullshit.
Die Wahrheit ist: Es dauert. Länger, als du denkst. Länger, als dir erzählt wird. Und die meisten geben vorher auf.
Der Moment, in dem alles klick machte und es hatte nichts mit einem Coaching zu tun
Dieses Jahr habe ich mein Buch geschrieben: „Aufgeben? Keine Option! Wie du Rückschläge nutzt, um dein Leben neu zu gestalten.“
Und dabei ist mir klar geworden: Wenn ich ein Buch veröffentliche, brauche ich eine Plattform. Einen Ort, wo mich Menschen kennenlernen können.
Also habe ich mir eine Webseite gebaut. Selbst.
Ich hatte keine Ahnung, wie das geht. Ich hatte es jahrelang aufgeschoben. Aber jetzt war der Moment da.
Es war hart. Tränen. Schweiß. Flüche. Aber ich hab’s hingekriegt.
Und als die Webseite stand und das Buch veröffentlicht war, war das ein Riesenschritt aus meiner Komfortzone.
Dann kam das nächste: Ein digitales Produkt. Dann das nächste Projekt.
Und plötzlich hatte ich meine Linie gefunden.
Was die vier Jahre wirklich gebracht haben (auch ohne monetären Erfolg)
Das Wissen, das ich mir in vier Jahren angeeignet habe, ist abrufbar. Die Dinge sind da.
Ich weiß jetzt:
- Wie man eine Webseite baut
- Wie man ein Buch veröffentlicht
- Wie man ein digitales Produkt erstellt
- Wie man Funnels aufsetzt
- Was funktioniert und was nicht
Das ist unbezahlbar.
Der monetäre Erfolg? Noch nicht da. Aber ich bin drangeblieben. Trotz aller Schwierigkeiten.
Und wenn ich von Tag 1 nochmal starten würde, würde ich drei Dinge anders machen:
- Sofort eine eigene Webseite bauen – keine Ausreden mehr
- Von Anfang an sichtbar sein – Gesicht zeigen, authentisch sein
- Weniger Tools, mehr Fokus – nicht jedem Shiny Object hinterherlaufen
Solltest du aufgeben? Die Frage, die ich mir auch gestellt habe
Ich habe mich oft gefragt: Soll ich aufgeben?
Und die Antwort ist: Kommt darauf an.
Wenn du merkst, dass du nur noch investierst, weil du bereits investiert hast – hör auf.
Wenn du merkst, dass du einer bequemen Lüge folgst, weil sie dir Arbeit erspart – hör auf.
Aber wenn du merkst, dass du lernst, dass du wächst, dass du klarer wirst – dann bleib dran.
Rückschläge sind keine Stoppschilder. Sie sind Wegweiser.
Das ist die Essenz meines Buches. Und das ist die Essenz meiner letzten vier Jahre.
Fazit: Vier Jahre, viele teure Irrwege, aber keine Sekunde umsonst
Ich rede nicht um den heißen Brei. Ich erzähle dir die Wahrheit:
Online-Business ist hart. Es dauert länger, als dir erzählt wird. Die meisten scheitern. Und du wirst dir selbst bequeme Lügen erzählen, um Arbeit zu vermeiden.
Aber wenn du dranbleibst, ehrlich zu dir selbst bist, und bereit bist, aus deiner Komfortzone rauszugehen, dann ist es möglich.
Nicht einfach. Aber möglich.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
1. Warum spricht kaum jemand ehrlich über das Scheitern im Online-Business?
Weil Scheitern sich nicht verkauft. Niemand kauft Kurse von jemandem, der zugibt, dass Erfolg Jahre dauert. Ehrlichkeit bringt keine schnellen Umsätze, aber langfristig Vertrauen.
2. Muss ich wirklich jahrelang dranbleiben, bevor sich etwas rentiert?
Ja. Online-Business ist ein Beruf, keine Abkürzung. Du brauchst Wissen, Erfahrung und Klarheit. Wer etwas anderes erzählt, verkauft dir Illusionen.
3. Was sind die größten Lügen, die im Online-Business kursieren?
„Du brauchst keine Webseite.“ – „Du kannst in drei Monaten finanzielle Freiheit erreichen.“ – „Du musst nur das richtige Tool finden.“ Alles Bullshit. Was du brauchst, ist Arbeit, Geduld und Ehrlichkeit mit dir selbst.
4. Wann weiß ich, dass ich aufgeben sollte?
Wenn du nur weitermachst, weil du schon zu viel investiert hast. Wenn du merkst, dass du dich selbst belügst, um Aufwand zu vermeiden. Dann ist ein Stopp kein Scheitern, sondern Klarheit.
5. Was bringt mir Durchhalten, wenn ich noch kein Geld verdiene?
Lernen, Disziplin, Wissen, Authentizität. Du baust ein Fundament, das dir keiner mehr nehmen kann. Monetärer Erfolg kommt später, Substanz zuerst.
